Meine Freunde und Familie kennen mich als totalen Auto-Liebhaber. Das ist kaum verwunderlich, es hingen bereits in meinem damaligen Kinderzimmer alle zwei Wochen die neuesten GTI-Poster der VW Speed und VW Scene. Doch nun verzichte ich erst einmal auf mein Auto. Wieso das denn?
Bis November 2020 habe ich in Baden-Württemberg gelebt und gearbeitet. Durch etwa 15 km tägl. Arbeitsweg und regelmäßige Heimatbesuche kamen jährlich etwa 20.000 km zusammen. Im April 2017 habe ich mir meinen Jugendtraum erfüllt und ein neues Auto gekauft. Seitdem habe ich das Auto niemals in eine Waschanlage gebracht*, denn ich wasche und pflege es aus Überzeugung nur von Hand. Der “Der sieht aus wie neu”-Kommentar meines Nachbarn hat mich vor zwei Wochen darin bestätigt.
Am 23.12.2020 habe ich zum letzten Mal getankt, etwa 80 EUR wechselten das Konto. Seitdem habe ich wahnwitzige 440 km hinter mir — das Homeoffice macht es möglich. Vor ein paar Tagen meldete sich das Auto und fordert seitdem neuen Kraftstoff, obwohl es zuletzt im Dezember eine Autobahn gesehen hat. Im ländlichen Baden-Württemberg bin ich 150 bis 200 km weiter gekommen.
Lange Rede, kurzer Sinn: der eiskalte Winter ist Geschichte und ich möchte nun endlich ausprobieren, wie es sich komplett** ohne Auto lebt, denn ich bin aktuell nicht darauf angewiesen. Aus diesem Grund habe ich mir einen Fahrradanhänger gekauft, den ich auch als Handwagen im Supermarkt benutzen kann.
Bevor jemand fragt: ich habe meinen Führerschein nicht abgeben müssen! 😉
Beste Grüße und einen erfolgreichen Wochenstart! 👍
Martin Broermann
*vor etwa zwei Jahren war das Auto bei meiner damaligen VW-Werkstatt zum Service und wurde trotz vorheriger Abmachung durch die KratzerWaschanlage gefahren. Wir haben noch an Ort und Stelle eine Lösung gefunden, mit der ich leben konnte.
**Ende des Monats habe ich einen Termin zum Reifenwechsel, weshalb ich mein Auto bewegen muss. Also kein Grund für einen Shitstorm, falls mich jemand entdecken sollte! 🤭